Bertelsmann-StudieBeim Glasfaser-Ausbau agiert Deutschland kopflos
Fast alle OECD-Staaten investieren in ihre Glasfasernetze. Deutschland hingegen liegt auf Platz 28 von 32 OECD-Ländern. Laut einer Vergleichsstudie der Bertelsmann-Stiftung und des Fraunhofer-Instituts für System- und Innovationsforschung fehlt unter anderem eine koordinierte Strategie für die Glasfasertechnik.
Glasfaserleitungen sind die Datenautobahnen der Zukunft. Deutschland investiert allerdings im OECD-Vergleich zuwenig in den Ausbau seiner Glasfasernetze.
Unambitionierte Ziele, eine fehlende gesamtstaatliche Strategie, unkoordinierte Förderprogramme und fehlender Mut, konsequent auf Glasfasertechnologien zu setzen, sind die Hauptursachen für das Hinterherhinken Deutschlands beim Ausbau des Glasfasernetzes.
Zu diesem Urteil kommt eine Studie des Fraunhofer-Instituts für System- und Innovationsforschung (ISI) im Auftrag der Bertelsmann-Stiftung. Dabei macht das Ausland vor, wie es besser gehen könnte. „Der aktuelle Stand der Glasfaser-Versorgung ist nicht gut. Aber das eigentliche Drama ist, dass der Aufholprozess durch politische Weichenstellungen unzureichend unterstützt wird“, sagt Brigitte Mohn, Vorstand der Bertelsmann Stiftung.
Die meisten Länder investieren seit langem und systematisch in den Ausbau ihrer Glasfasernetze, denn eine leistungsfähige Breitbandinfrastruktur ist nicht nur unabdingbare Voraussetzung für wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Fortschritt. Schnelles Internet ist auch Grundlage für gesellschaftliche Teilhabe und heute längst ein Grundbedürfnis.
In Estland profitieren bereits 73 Prozent, in Schweden 56, in Spanien 53 und in der Schweiz immerhin 27 Prozent der Haushalte von direkt verfügbaren Glasfaserverbindungen. In Deutschland hingegen gilt das für lediglich 6,6 Prozent der Haushalte. Im ländlichen Bereich beträgt die Abdeckung mit Glasfaser-Leitungen gerade einmal 1,4 Prozent.
Zwar hat sich die Versorgung im mittleren Bandbreitenbereich in den letzten Jahren deutlich verbessert, allerdings hapert es bei den zukunftssicheren direkten Glasfaseranschlüssen. Die Studie konzentriert sich auf direkte Glasfaseranschlüsse, weil nur diese langfristig alle Anforderungen an Bandbreite, Stabilität und Qualität der Verbindungen erfüllen können.
Ruckelnde Internet-Videos, stockende Uploads, ganze Gemeinden in ländlichen Regionen ohne Breitbandanschluss – all das ist immer noch digitale Realität in Deutschland. Bei der Versorgung mit Glasfaseranschlüssen belegt Deutschland im OECD-Vergleich Platz 28 von 32.
(ID:44684916)
Stand vom 15.04.2021
Es ist für uns eine Selbstverständlichkeit, dass wir verantwortungsvoll mit Ihren personenbezogenen Daten umgehen. Sofern wir personenbezogene Daten von Ihnen erheben, verarbeiten wir diese unter Beachtung der geltenden Datenschutzvorschriften. Detaillierte Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.
Einwilligung in die Verwendung von Daten zu Werbezwecken
Ich bin damit einverstanden, dass die Vogel Communications Group GmbH & Co. KG, Max-Planckstr. 7-9, 97082 Würzburg einschließlich aller mit ihr im Sinne der §§ 15 ff. AktG verbundenen Unternehmen (im weiteren: Vogel Communications Group) meine E-Mail-Adresse für die Zusendung von redaktionellen Newslettern nutzt. Auflistungen der jeweils zugehörigen Unternehmen können hier abgerufen werden.
Der Newsletterinhalt erstreckt sich dabei auf Produkte und Dienstleistungen aller zuvor genannten Unternehmen, darunter beispielsweise Fachzeitschriften und Fachbücher, Veranstaltungen und Messen sowie veranstaltungsbezogene Produkte und Dienstleistungen, Print- und Digital-Mediaangebote und Services wie weitere (redaktionelle) Newsletter, Gewinnspiele, Lead-Kampagnen, Marktforschung im Online- und Offline-Bereich, fachspezifische Webportale und E-Learning-Angebote. Wenn auch meine persönliche Telefonnummer erhoben wurde, darf diese für die Unterbreitung von Angeboten der vorgenannten Produkte und Dienstleistungen der vorgenannten Unternehmen und Marktforschung genutzt werden.
Falls ich im Internet auf Portalen der Vogel Communications Group einschließlich deren mit ihr im Sinne der §§ 15 ff. AktG verbundenen Unternehmen geschützte Inhalte abrufe, muss ich mich mit weiteren Daten für den Zugang zu diesen Inhalten registrieren. Im Gegenzug für diesen gebührenlosen Zugang zu redaktionellen Inhalten dürfen meine Daten im Sinne dieser Einwilligung für die hier genannten Zwecke verwendet werden.
Recht auf Widerruf
Mir ist bewusst, dass ich diese Einwilligung jederzeit für die Zukunft widerrufen kann. Durch meinen Widerruf wird die Rechtmäßigkeit der aufgrund meiner Einwilligung bis zum Widerruf erfolgten Verarbeitung nicht berührt. Um meinen Widerruf zu erklären, kann ich als eine Möglichkeit das unter https://support.vogel.de abrufbare Kontaktformular nutzen. Sofern ich einzelne von mir abonnierte Newsletter nicht mehr erhalten möchte, kann ich darüber hinaus auch den am Ende eines Newsletters eingebundenen Abmeldelink anklicken. Weitere Informationen zu meinem Widerrufsrecht und dessen Ausübung sowie zu den Folgen meines Widerrufs finde ich in der Datenschutzerklärung, Abschnitt Redaktionelle Newsletter.