Future of Industrial Usability Behaviour Driven Development: wissen, was entwickelt werden soll
Anbieter zum Thema
Behaviour Driven Development hilft dabei Software-Entwicklungsprojekte mit international verteilten Teams agil und kundenzentriert zu gestalten. Wie sieht das in der Praxis aus und wo liegen die Stärken von BDD?

Ein Sprichwort besagt: „Der schwierigste Teil bei der Entwicklung eines Softwaresystems ist die Entscheidung, was genau entwickelt werden soll“. Behaviour Driven Development, kurz BDD, bietet bewährte Methoden, um diese Herausforderung in einem technischen Umfeld und der vollen Berücksichtigung von UX- und Usability-Aspekten zu meistern.
Das Eingangs erwähnte bekannte Statement in der Softwareentwicklung mag lustig klingen, dahinter verbirgt sich aber eine echte Aufgabe. Die zugrundeliegende Frage zu beantworten, ist schon aus einer rein Business-orientierten und funktionalen Sicht eine große Herausforderung. In Anbetracht heutiger komplexer industrieller Systeme und Abläufe kommt dazu zwingend auch die Berücksichtigung von UX- und Usability-Aspekten.
Präzision und Flexibilität müssen kein Widerspruch sein
So ist es wenig verwunderlich, dass innovative Entwicklungsprojekte mit einem erfahrungsgemäß hohen Softwareanteil sich oft in einem ungenügenden Anforderungsmanagement verlieren. Das wiederum ist dann der bestimmende Faktor bei Budgetüberschreitungen, Lieferverzug oder gar scheiternden Projekten.
Eine agile Vorgehensmethode, die schon ganz am Anfang des Discovery- und Anforderungsprozesses ansetzt und eine lückenlose Spezifikation und eine sehr effiziente Kommunikation von Stakeholdern, Projektleitung, UX-Experten, Entwicklern und der Validierung gewährleistet ist das Behaviour Driven Development. BDD wirkt über den gesamten Entwicklungsprozess hinweg und erlaubt es einerseits, präzise zu sein, aber zugleich auch flexibel und adaptiv auf neue Erkenntnisse und Anforderungen reagieren zu können.
Mein Vortrag im Rahmen des diesjährigen Events Future of Industrial Usability ist ein Erfahrungsbericht zur erfolgreichen Abwicklung industrieller Softwareprojekte. Die Umsetzungen erfolgten durch international verteilte Teams. Der Schlüssel für den Erfolg waren der Einsatz von Methoden aus der modernen Softwareentwicklung mit BDD in Kombination mit kollaborativen UX-Methoden. Diese wurden für das Anforderungsmanagement, Projektsteuerung und die begleitende Validierung angewendet. Der praxisgerechte Bericht beschreibt nicht nur die konkrete Projektorganisation und Vorgehensweise, sondern auch die eingesetzte Toolinfrastruktur für die kontinuierliche Discovery, Spezifikation, Implementierung, Integration und automatisierten Test.
Referenteninfo: Dr.-Ing. Hans Egermeier
Dr.-Ing. Hans Egermeier studierte Allgemeinen Maschinenbau und promovierte im Fachbereich Produktionstechnik an der Technischen Universität München (TUM). 2009 übernahm er die Leitung der Business Unit Automation Software bei Bernecker + Rainer Industrie-Elektronik (B&R). Seit 2016 begleitet er als Management Consultant Industrieunternehmen bei der produktstrategischen Ausrichtung und der Einführung und Optimierung kundenzentrierter agiler Softwareentwicklungsprozesse. 2017 gründete er die Talsen Team GmbH als Fullstack-Softwaredienstleistungsfirma mit einem besonderen Schwerpunkt auf der fachlichen Ausbildung von Entwicklungsteams in Bezug auf agile Umsetzungsmethoden und in Bezug auf verhaltensgetriebene Entwicklungsweisen.
* Dr.-Ing. Hans Egermeier ist Geschäftsführer der Talsen Team GmbH.
(ID:48533434)