Daten im Smart Building Vernetzte Leuchten und Sensoren für bedarfsorientiertes Licht
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Bessere Büroarbeitsplätze durch vernetzte Leuchten und Sensoren: Ein Lichtspezialist hat zusammen mit der TU Wien die Lichtinfrastruktur zu einem Netzwerk aufgerüstet. Jetzt lassen sich wichtige Gebäudedaten zentral überblicken.

Die Daten aus einem Smart Building sind Grundlage für den Gebäudebetrieb. Mit den Mehrwerten aus den gewonnenen Daten lassen sich beispielsweise Arbeitsbedingungen der Mitarbeiter optimieren und dabei Kosten sparen. Die TU Wien und Zumtobel haben in einem Smart-Building-Pilotprojekt die Lichtinfrastruktur in einem Büro mit vernetzten Leuchten und Sensoren zu einem Netzwerk aufgerüstet.
Drei Büroräume der TU Wien wurden zum Living Lab. Dazu wurden insgesamt 16 LED-Panel-Leuchten des Typs Omega Pro 2 des Zumtobel-Schwesterunternehmens Thorn Lighting mit Light-Control-Funktion installiert: Zwölf dimmbare Leuchten sowie vier Leuchten mit der Funktion TunableWhite. Zusammen mit Wirepas-Connectivity-Stacks bilden die Komponenten via Bluetooth Low Energy (LE) ein Mesh-Netzwerk. Das lässt sich dank des Plug-&-play-Ansatzes um weitere Komponenten erweitern.
Häufige Wartungsarbeiten entfallen
Erste Langzeitstudien belegen, dass sich mit Bluetooth LE als energiesparende Konnektivitätslösung die Batterielebensdauer der einzelnen Komponenten signifikant verlängern lässt. Dies erspart wiederum häufige Wartungseingriffe zum Batteriewechsel.
Herzstück der Lichtinstallation an der TU Wien waren Multisensoren, mit denen sich unterschiedliche Umgebungsdaten wie Tageslichteinfall, Raumtemperatur oder Luftfeuchtigkeit erfassen lassen. Die ebenfalls integrierten Bewegungssensoren versetzen Gebäudemanager in die Lage, Bewegungs- und Präsenzanalysen im Büro durchzuführen. Diese erlauben wiederum Rückschlüsse zur Flächennutzung.
Mithilfe des Systems lässt sich das Licht in nicht genutzten Räumen automatisch dimmen. Auch lässt sich dank der intelligenten Dimmfunktion das künstliche Licht auf den Tageslichteinfall abstimmen, um eine möglichst harmonische und produktivitätsfördernde Arbeitsumgebung für die Mitarbeiter im Büro zu schaffen.
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Sensorik
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Gebäudebetrieb bedarfsorientiert steuern
Die Überwachungs- und Steuerungsfunktionen des Systems sind in einem einheitlichen Dashboard zusammengefasst. Die Integration der Daten ergibt sich daraus, dass die einzelnen Schnittstellen kompatibel und zu anderen Systemen interoperabel sind. Der Mehrwert der in diesem Projekt erfassten Umgebungsdaten geht weit über die reine Beleuchtung hinaus.
Auf Basis dieser Erkenntnisse ist es denkbar, weitere Faktoren des Gebäudebetriebs bedarfsorientiert und kosteneffizient zu steuern, beispielsweise eine gezielte Reinigung der tatsächlich genutzten Bereiche. Künftig könnten zudem die Asset-Tracking-Funktionen der Zumtobel-Systeme für die Inventarisierung genutzt werden.
„An der Schnittstelle von modernen Arbeitsplatzkonzepten, State-of-the-Art-Lichttechnologie, Umgebungsdaten und Analyse-Tools entstehen ganz konkrete Ideen für das Büro der Zukunft“, sagt Herbert Pamminger, Vice President Business Development bei Zumtobel.
„Mit dem Living Lab erledigen wir die Grundlagenforschung und schlagen eine gewisse Architektur vor. Diese wird jetzt von der Industrie übernommen“, sagt Prof. Dr. Alexander Redlein, Leiter der Forschungsgruppe Immobilien und Facility Management der Technischen Universität Wien.
Erste Unternehmen haben bereits Interesse signalisiert. Das smarte Büro bringt Energieeffizienz, dynamische Bewirtschaftungsmodelle und menschliches Wohlbefinden in Einklang – und macht wichtige Rahmendaten mess- sowie steuerbar.
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