Mit einer Reihe von Personalentscheidungen stellen sich die Unternehmen Air Liquide, Bayer, Shell, Total, Milliken und Novartis neu auf. PROCESS fasst die aktuellen Neuzugänge in den Führungsgremien für Sie zusammen.
Trotz erheblichen Gegenwinds durch die Covid-19-Pandemie bestätigt Bayer seinen angepassten Ausblick für 2020 und erwartet für 2021 einen Umsatz in etwa auf dem Niveau des Jahres 2020. Ein eingetrübter Ausblick im Agrarmarkt dürfte aber zu einer nicht zahlungswirksamen Sonderabschreibung bei Vermögenswerten für das Crop-Science-Geschäft im mittleren bis oberen einstelligen Milliarden-Euro-Bereich führen.
Die Geschäfte des Bayer-Konzerns haben sich im zweiten Quartal 2020 trotz der Covid-19-Pandemie und den damit einhergehenden Unsicherheiten solide entwickelt. Dank der Zuwächse im Agrargeschäft konnte das Unternehmen das Ebitda vor Sondereinflüssen steigern. In den Divisionen Pharmaceuticals und Consumer Health hingegen verringerte sich der Umsatz.
Die Veräußerung der Geschäftseinheit Animal Health von Bayer an das US-Unternehmen Elanco Animal Health Incorporated ist abgeschlossen. Eine entsprechende Vereinbarung hatten die beiden Unternehmen im August vergangenen Jahres getroffen. Nun wurde die Transaktion abgeschlossen.
Zur Beilegung der aktuellen Glyphosat-Verfahren sowie für mögliche künftige Fälle wird Bayer insgesamt 9,1 bis 9,8 Milliarden Euro zahlen. Außerdem legte das Unternehmen gegen Zahlung von mehreren hundert Millionen Euro auch Rechtsstreitigkeiten um Verwehungen von Dicamba bei sowie den wesentlichen Teil der Verfahren zu PCB in Gewässern.
Bayer hat aus Brüssel die Genehmigung für den milliardenschweren Verkauf seiner Arzneisparte für Haus- und Nutztiere an den US-Konzern Elanco erhalten. Allerdings genehmigte die EU-Kommission den Deal nur unter der Auflage, dass Teile des Geschäfts an Dritte veräußert werden.
Bayer-Chef Werner Baumann hat den „Green Deal“ der EU-Kommission kritisiert. „Wir brauchen mehr Innovationen und mehr Digitalisierung. Das hilft bei der Dekarbonisierung, verhindert aber zugleich eine noch weitergehende Deindustrialisierung Europas“, sagte Baumann der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (20. Mai).
Ein unabhängiger Nachhaltigkeitsrat berät künftig den Vorstand von Bayer und weitere Unternehmensfunktionen in allen Fragen der Nachhaltigkeit. Dieses Gremium sei ein wesentliches Element des verstärkten Nachhaltigkeitsengagements, das der Konzern im vergangenen Jahr bekannt gegeben hatte, hieß es in einer Mitteilung.
Im Kampf gegen Covid-19-Erkrankungen unterstützt Bayer die deutsche Bundesregierung mit einer Spende von acht Millionen Tabletten Chloroquin. Es gibt verschiedene Hinweise darauf, dass der Malaria-Wirkstoff zur Behandlung von Corona-Infektionen geeignet ist.