Professor für Produktionsmanagement
Hochschule Niederreihn
Nach dem Maschinenbaustudium und der Promotion in Aachen war Prof. Dr. Andreas Syska unter anderem als Produktionsleiter für Robert Bosch tätig. Heute lehrt er an der Hochschule Niederrhein.
Die Entwicklungen im Umfeld des Internet of Things schritten auch 2019 in beeindruckendem Tempo voran und fast täglich gab es neue Meldungen zum Thema. Doch der aktuell größte Technologie-Trend für 2020 ist gar keiner. Ja, das hört sich widersprüchlich an, ist aber einleuchtend, schaut man auf die Entwicklung der jüngsten Zeit.
Der Hype ist vorbei. Die Angst, etwas zu verpassen ist dem klaren Blick für das Machbare gewichen. Pragmatisch und nüchtern ist die Herangehensweise in den meisten Unternehmen - punktuelle Verbesserungen sind die Folge. Und dass Industrie 4.0 nun doch keine Revolution ist, wen kümmert das schon?
Wenn das Thema der Vernetzung des Digitalen ein Erfolg werden soll, dann ist eine Abkehr von bisherigen Sichtweisen, Einstellungen und Handlungen notwendig. Die im Folgenden beschriebenen Forderungen sollen diese Abkehr mit Handlungsempfehlungen untermauern.
Industrie 4.0 ist ein Kind der Stückfertigung kleiner Serien nach dem Verrichtungsprinzip. Dort liegen ihre geistigen Wurzeln. Darüber hinaus ist der Begriff Industrie 4.0 unglücklich gewählt. Er beschränkt das Thema auf die Fabrik und grenzt den Markt damit aus. Nicht einmal Produktentwicklung und Marketing im eigenen Haus werden sich so angesprochen fühlen.
Vielleicht fragen Sie sich seit einiger Zeit besorgt, ob Industrie 4.0 vielleicht doch nur so etwas wie ein Hype ist. Ich möchte Ihnen an dieser Stelle aus tiefster Überzeugung folgendes sagen:
Natürlich ist es das! Was soll es denn sonst sein?
Die Protagonisten von Industrie 4.0 betonen unermüdlich, dass bei Industrie 4.0 der Mensch im Mittelpunkt steht, weil man ahnt, dass dies gerne gehört wird. Dass der Mensch von Industrie 4.0 profitieren würde hat aber den Charakter einer hastig verabreichten Pille, die nicht nur das besorgte Publikum, sondern vermutlich auch die Protagonisten selber beruhigen soll.
Einst gestartet als Initiative für den produzierenden Mittelstand wird Industrie 4.0 derzeit vornehmlich von Fabrikausrüstern und der Forschung getrieben. Kein Wunder, denn sie profitieren hiervon als erste. Sie beglückwünschen sich gegenseitig für technische Lösungen, die aber oftmals gar nicht so innovativ sind, wie behauptet.
Die Entwicklungen im Umfeld des Internet of Things schritten auch 2019 in beeindruckendem Tempo voran und fast täglich gab es neue Meldungen zum Thema. Doch der aktuell größte Technologie-Trend für 2020 ist gar keiner. Ja, das hört sich widersprüchlich an, ist aber einleuchtend, schaut man auf die Entwicklung der jüngsten Zeit.
Einst gestartet als Initiative für den produzierenden Mittelstand wird Industrie 4.0 derzeit vornehmlich von Fabrikausrüstern und der Forschung getrieben. Kein Wunder, denn sie profitieren hiervon als erste. Sie beglückwünschen sich gegenseitig für technische Lösungen, die aber oftmals gar nicht so innovativ sind, wie behauptet.
Der Hype ist vorbei. Die Angst, etwas zu verpassen ist dem klaren Blick für das Machbare gewichen. Pragmatisch und nüchtern ist die Herangehensweise in den meisten Unternehmen - punktuelle Verbesserungen sind die Folge. Und dass Industrie 4.0 nun doch keine Revolution ist, wen kümmert das schon?
Vielleicht fragen Sie sich seit einiger Zeit besorgt, ob Industrie 4.0 vielleicht doch nur so etwas wie ein Hype ist. Ich möchte Ihnen an dieser Stelle aus tiefster Überzeugung folgendes sagen:
Natürlich ist es das! Was soll es denn sonst sein?
Die Protagonisten von Industrie 4.0 betonen unermüdlich, dass bei Industrie 4.0 der Mensch im Mittelpunkt steht, weil man ahnt, dass dies gerne gehört wird. Dass der Mensch von Industrie 4.0 profitieren würde hat aber den Charakter einer hastig verabreichten Pille, die nicht nur das besorgte Publikum, sondern vermutlich auch die Protagonisten selber beruhigen soll.
Industrie 4.0 ist ein Kind der Stückfertigung kleiner Serien nach dem Verrichtungsprinzip. Dort liegen ihre geistigen Wurzeln. Darüber hinaus ist der Begriff Industrie 4.0 unglücklich gewählt. Er beschränkt das Thema auf die Fabrik und grenzt den Markt damit aus. Nicht einmal Produktentwicklung und Marketing im eigenen Haus werden sich so angesprochen fühlen.
Wenn das Thema der Vernetzung des Digitalen ein Erfolg werden soll, dann ist eine Abkehr von bisherigen Sichtweisen, Einstellungen und Handlungen notwendig. Die im Folgenden beschriebenen Forderungen sollen diese Abkehr mit Handlungsempfehlungen untermauern.