Studie von Intel und Strategy Analytics Autonomes Fahren generiert 7 Billionen US-$

Mit dem autonomen Fahren wird auch ein neuer Wirtschaftssektor entstehen: die sogenannte Passagier-Wirtschaft, die sämtliche Waren und Dienstleistungen im Fahrzeug umfasst. Eine Studie zeigt nun, dass sich die ökonomischen Chancen auf bis zu sieben Billionen US-$ im Jahr 2050 beziffern könnten.

Autonome Fahr- und intelligente Stadttechnologien werden der Passagier-Wirtschaft zu einem enormen Boom verhelfen und die Umgestaltung der gesamten Industrie bewirken.
Autonome Fahr- und intelligente Stadttechnologien werden der Passagier-Wirtschaft zu einem enormen Boom verhelfen und die Umgestaltung der gesamten Industrie bewirken.
(Bild: Daimler AG)

Wie entwickelt sich das ökonomische Potenzial, wenn durch autonome Fahrzeuge aktive Fahrer zu passiven Beifahrern werden? Intel Corporation hat sich diesem Thema gemeinsam mit den Analysten von Strategy Analytics angenommen und ermittelt, dass sich die Wirtschaftsleistung von 20 Milliarden US-$ (2035) auf sieben Billionen Dollar im Jahr 2050 entwickeln könnte.

Neue digitale Geschäftsmodelle, die durch das Personal Computing, das Internet, allgegenwärtige Konnektivität und Smartphones eingeleitet wurden, haben völlig neue Volkswirtschaften geboren. Das autonome Fahren wird das Gleiche in Form der Passagier-Wirtschaft schaffen, ist man sich bei Intel und Strategy Analytics sicher. „Unternehmen sollten jetzt über ihre autonome Strategie nachdenken“, sagte Intel-Boss Brian Krzanich.

„Vor einem Jahrzehnt sprach niemand über das Potenzial einer neuen App oder der Ökonomie des Teilens, weil niemand es vorhergesehen hat. Aus diesem Grund haben wir frühzeitig die Konversation um die Passagier-Wirtschaft begonnen, um die Chancenströme zu wecken, die entstehen, wenn Autos zu den leistungsstärksten mobilen Datenerzeugern werden und das Fahren gegen das Gefahren werden getauscht wird."

Autonome Fahr- und intelligente Stadttechnologien werden, so die Studie, der Passagier-Wirtschaft zu einem enormen Boom verhelfen und schrittweise die Umgestaltung der gesamten Industrie bewirken. „Nicht anders als die Raumfahrt der 1960er Jahre, ist das autonome Fahren ein Ruf in die Welt, um die besten Köpfe für diese Herausforderung zu gewinnen“, sagte Greg Lindsay von Strategy Analytics.

„Die Zukunft der Mobilität, der ökonomische Fortschritt und die Entstehung neuer Wachstumschancen wie die Passagier-Ökonomie fordern den laufenden Dialog. Ich bin begeistert die Diskussion auf den Weg zu bringen und Lösungen aus Sicht der verschiedenen Branchen zu sehen, die unsere Zukunft gestalten werden – von Autoherstellern und Investoren bis hin zu Entscheidungsträgern und Start-ups", erklärte Lindsay.

Die Studie stellt den Wert der ökonomischen Möglichkeiten sowohl aus Konsumenten- als auch aus Business-Sicht dar. Speziell für Führungskräfte und Entscheidungsträger sollen Anwendungsfälle aufgezeigt werden, die es ermöglichen, passende und realistische Strategien zu entwickeln. „Autonome Technologien werden eine Reihe von Branchen einem erheblichen Wandel unterwerfen und einen völlig neuen Business-to-Business-Sektor definieren“, erläuterte der Co-Autor der Studie Harvey Cohen.

Die Entwicklung autonomer Fahrzeugoptionen werde sich zunächst in den etablierten Märkten durchsetzen und speziell den Transportsektor revolutionieren, so Cohen weiter. Dies würde weitergehend dazu führen, dass bisher existente Fahrerengpässe auf der ganzen Welt wegfallen würden.

Die Experten von Strategy Analytics erwarten, dass die autonome Fahrzeugtechnologie zwar bis 2040 ordentlich an Schubkraft gewinnen wird, der große Durchbruch aber erst bis 2050 erfolgt. Ab diesem Zeitpunkt würden sich dann bis zu sieben Billionen US-$ weltweit pro Jahr erwirtschaften lassen, wovon sich rund 43 Prozent durch das Geschäftsmodell Mobility as a Service (MaaS) generieren ließen, so die Studie weiter.

Neben den wirtschaftlichen Aspekten untersuchten die Analysten auch anderweitige Veränderungen, die durch das autonome Fahren hervorgerufen werden. So könnten, selbst bei einer konservativen Berechnung, zwischen 2035 und 2045 bis zu 585.000 Menschenleben durch selbstfahrende Fahrzeuge gerettet werden. Da sich durch das reduzierte Unfallaufkommen auch die Kosten der öffentlichen Sicherheit erheblich reduzieren würden, könnten laut dem Report mehr als 234 Milliarden US-$ in dem zehnjährigen Zeitfenster (2035-2045) eingespart werden.

Zudem würden explizit die Pendler von der Technologie des autonomen Fahrens profitieren. Den Berechnungen folgend, könnten durch selbstfahrende Autos weltweit bis zu 250 Millionen Stunden pro Jahr an Fahrzeit eingespart werden. Dies würde wiederum zu einer Reduktion des Schadstoffausstoßes führen, wodurch die autonome Fahrzeugtechnik ihren Beitrag zum Klimaschutz leisten könnte.

Dieser Beitrag erschien zunächst auf unserem Partnerportal ELEKTRONIKPRAXIS.

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