Metall-3D-Druck Audi fertigt Werkzeuge zur Warmumformung additiv
Audi setzt in seinem Metall-3D-Druckzentrum in Ingolstadt bei der Herstellung von ausgewählten Werkzeugsegmenten komplett auf industriellen 3D-Druck. Zum Einsatz kommt die Direkte-Metall-Laser-Sinter(DMLS)-Anlage EOS M 400.
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Aktuell werden zwölf Segmente von vier Werkzeugen zur Warmumformung mit der EOS-Technologie hergestellt. Sie werden im Presswerk zur Herstellung von Karosserieteilen, unter anderem für den Audi A4, genutzt. Audi plant den 3D-Druck von deutlich mehr Segmenten – auch für künftige Elektrofahrzeuge.
Die Werkzeuge können bis zu 5 x 3 Meter messen. Die einzelnen additiv gefertigten Werkzeugsegmente wiederum erreichen eine Länge von bis zu 400 mm und ein Gewicht von bis zu 120 kg. Durch Größe und Komplexität der Werkzeugsegmente sind nach Angaben von EOS Bauzeiten von bis zu 20 Tagen nötig.
Vorteile des 3D-Drucks im Werkzeugbau
Mittels 3D-Druck lassen sich innerhalb der Werkzeugsegmente hochkomplexe, am Bauteil ausgelegte Kühlkanäle erzeugen. Die so erreichte konturnahe und homogenere Kühlung ermögliche reduzierte Zykluszeiten bei der Warmumformung und eine hohe Qualität in der Bauteilserie, heißt es.
Der Wechsel der Werkzeugsegmentfertigung von konventionell auf additiv ist es das jüngste Ergebnis der Zusammenarbeit zwischen Audi und EOS in Ingolstadt: Bereits vor und beim Aufbau des 3D-Druckzentrums im Jahr 2016 hat EOS mit Technologie und Know-how unterstützt. Seitdem haben die Experten beider Firmen den 3D-Druck-Einsatz stetig weiterentwickelt. Laut EOS wurden bereits mehrere 100.000 Teile mit den 3D-gedruckten Werkzeugen gefertigt und in ausgewählten Modellen verbaut.
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