Arbeit 4.0 Arbeit und Lernen wird mit Industrie 4.0 neu definiert

Von Sariana Kunze |

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Industrie 4.0, Big Data und Internet of Things (IoT) werfen bei Arbeitnehmern viele Fragen auf: Wie sieht mein Arbeitsplatz in Zukunft aus? Wann wird künstliche Intelligenz den Mensch in der Industrie ersetzen? Wie kann ich mich auf die Veränderung vorbereiten? Für Dr. Eberhard Niggemann, Leiter Weidmüller Akademie, ist Bildung der goldene Schlüssel zur erfolgreichen Transformation. Er sprach mit elektrotechnik über Wissen, Umsetzung und Herausforderung bei Arbeit 4.0.

Dr. Eberhard Niggemann, Leiter Weidmüller Akademie, kümmert sich bereits seit 2001 um das Thema Bildung bei Weidmüller.
Dr. Eberhard Niggemann, Leiter Weidmüller Akademie, kümmert sich bereits seit 2001 um das Thema Bildung bei Weidmüller.
(Weidmüller)

Die Digitalisierung verändert die Arbeitswelt grundlegend. Wo man von Industrie 4.0 spricht, da ist Arbeit 4.0 nicht mehr fern. Laut den Zahlen von Roland Berger Strategy Consultants soll Industrie 4.0 ein ungenutztes Wachstumspotenzial von 20 bis 30 Prozent der deutschen Industrie erschließen. Daraus würde sich bis 2025 eine zusätzliche Wertschöpfung von rund 268 Mrd. Euro ergeben. Obwohl auf der technischen Seite immer mehr Fortschritte gemacht werden, diskutieren Experten erst in jüngster Zeit die Auswirkungen auf die Arbeitsplätze. Dabei stehen viele Arbeitnehmer dieser Veränderung kritisch gegenüber, haben sogar Angst um ihren Arbeitsplatz. Unternehmen müssen deshalb diesen Wandel mit viel Fingerspitzengefühl angehen und ihre Angestellten aktiv auf die Zukunft vorbereiten.

Herr Dr. Niggemann, die Arbeitswelt 4.0 stellt viele Arbeitnehmer vor eine Herausforderung und weckt auch bei manchen Ängste. Wie geht Weidmüller das Thema an?

Mit zunehmender Digitalisierung wird sich auch die Arbeitswelt über die nächsten Jahre drastisch verändern. Bildung ist dabei ein wichtiger Erfolgsfaktor zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit bei der Transformation zur Industrie 4.0. Die betriebliche als auch akademische Ausbildung und Qualifizierung müssen dieser Veränderung Rechnung tragen und gewinnen damit weiterhin an Stellenwert. Wichtig ist, dass sowohl Unternehmen als auch die Bildungsträger ihrer gemeinsamen Verantwortung gerecht werden und zusammen tragfähige Konzepte entwickeln und umsetzen. Wir bei Weidmüller tun unser Bestes, um die Mitarbeiterqualifikation nach diesen Erfordernissen auszurichten. Sei es bei der Zusammenarbeit mit Berufskollegs, Fach- und Hochschulen, Branchenverbänden sowie beim Aufbau eigener Expertise: Die Verschmelzung von IT und Produktion wird zunehmend Stellenprofilen verändern und entsprechende betrieblichen Weiterbildungsmodule erfordern.

Welche Kompetenzen werden Ihrer Meinung nach bei Industrie 4.0 wichtiger denn je?

Wir beschäftigen uns intensiv mit den Herausforderungen der Zukunft und der zunehmenden Vernetzung globaler Märkten. Es ist daher wichtiger denn je, auch mit Blick auf die Mitarbeiterqualifizierung, offen für Neues zu sein. Wir haben in der „Weidmüller Akademie“ bereits unser Aus- und Weiterbildungskonzept auf das Zukunftsthema Industrie 4.0 ausgerichtet und versuchen, unsere Mitarbeiter so früh wie möglich für das Thema zu begeistern. Eines der Stichwörter, die in der Zukunft deutlich an Bedeutung gewinnen werden, ist das Thema lebenslanges Lernen – und daran arbeiten wir! Ein weiteres Thema ist Interdisziplinarität.

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