Fan-Befragung Apps, KI und VR: Der Sport wird immer digitaler

Redakteur: Jürgen Schreier

Digitale Transformation - auch im Sport findet diese statt. Die umstrittenen E-Sports sind damit aber nicht gemeint, vielmehr Technologien, die das Erlebnis der Fans bei "echten" Sportveranstaltungen verbessern. Capgemini hat sich unter Sportfreunden umgehört, worauf diese so abfahren.

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Demnächst wird wohl wieder gekickt - aber vor leeren Rängen. Geisterspiel heißt das.
Demnächst wird wohl wieder gekickt - aber vor leeren Rängen. Geisterspiel heißt das.
(Bild: gemeinfrei / Pixabay )

"Jetzt liegt der Ball bei Merkel" - titelt heute "Die Welt". Die Bundesliga strebt eine Wiederaufnahme des Spielbetriebs an – am liebsten schon am 9. Mai. Natürlich wird eine Fortsetzung der Saison nur mit sogenannten Geisterspielen ohne Zuschauer möglich sein, die dann live auf das heimische Smart-TV-Gerät gestreamt werden. Business as usual für die Streaminganbieter. Echte Fans werden aber dennoch etwas vermissen: die authentische Stadionatmosphäre, den "Soundtrack" zum Match.

Ungeachtet dessen verändern moderne Technologien zunehmend die Art und Weise, wie Fans Sportveranstaltungen im Stadion, aber auch Zuhause erleben. Zugleich steigern sie das Interesse an Sport und Mannschaft und bieten Vereinen und Sportorganisationen neue Möglichkeiten zur Kundenbindung. Dies und mehr zeigt die aktuelle Studie "Emerging Technology in Sports: Reimagining the Fan Experience" des Capgemini Research Institute. Für diese wurden mehr als 10.000 Fans in Deutschland und acht weiteren Regionen befragt wurden.

Mit VR-Brille wird das Wohnzimmer zum Stadion

Digitale Technologien und innovative Anwendungen bereichern laut Studie für 69 Prozent der Fans (Deutschland: 66 Prozent) das Erlebnis beim Anschauen eines Sportereignisses - live in der Arena und Zuhause am Bildschirm. Im Stadion haben demnach bereits 50 Prozent der Fans (Deutschland: 40 Prozent) Smartphone-Apps genutzt, die Live-Informationen zum Spiel liefern. Jeweils 48 Prozent (Deutschland je 39 Prozent) konnten auf schnelles WLAN zurückgreifen, beziehungsweise Essen und Getränke online bestellen und an den Platz liefern lassen.

Wearables als elektronische Eintrittskarte wurden weltweit von 47 und in Deutschland von 43 Prozent der Fans genutzt. Das Sammeln und Speichern personenbezogener Daten durch digitale Anwendungen im Stadion ist für 59 Prozent der deutschen Fans sowie 65 Prozent der Fans ein kritischer Faktor, der einer positiven Nutzererfahrung entgegenstehen könnte.

Außerhalb des Stadions kommen mittlerweile auch Künstliche Intelligenz (KI) und Virtual Reality (VR) zum Einsatz. Demnach haben 40 Prozent (Deutschland: 39 Prozent) der Fans schon mal eine VR-Brille genutzt, um die "Stadionatmosphäre" eines Spiels auch zuhause live erleben zu können.

38 Prozent der Fans (Deutschland: 31 Prozent) sind bereits gegen KI-basierte Bots angetreten, um während des Spiels das Ergebnis zu tippen. Zwei von fünf Fans nutzen Funktionen, um auf verschiedene Kameraperspektiven zurückgreifen zu können.

Bei Sportfans in Asien sitzt das Geld lockerer als in Europa und Amerika

Moderne Technologien steigern die Bindung der Fans: 56 Prozent der Fans, die durch digitale Technologien ein positives Erlebnis hatten, möchten gerne mehr Spiele ihrer Mannschaft live im Stadion sehen. 60 Prozent möchten zudem mehr Spiele online im Live-Stream schauen.

Weiterhin gibt knapp die Hälfte (49 Prozent) an, schon häufiger aufgrund solch positiver Erfahrungen mehr Geld für Fanartikel ausgegeben zu haben; 42 Prozent tun dies zumindest ab und zu. 92 Prozent von ihnen bezahlen zudem mehr für Online-Abonnements, um Spiele live verfolgen zu können. Fans, die solche Technologien bereits im Stadion erlebt haben, verzeichnen gegenüber den übrigen Fans einen 25 Punkte höheren Net Promoter Score (NPS) .

In Indien, Hongkong und Singapur haben durchschnittlich drei von vier Fans bereits Apps, Wearables und andere Technologien im Stadion genutzt. In Indien allein gilt dies für 88 Prozent der Stadionbesucher, während in den USA 56 Prozent und in Deutschland 50 Prozent auf solche Technologien zurückgegriffen haben. In Frankreich, Großbritannien, Kanada und Australien der Anteil jeweils unter 50 Prozent.

Positive Erfahrungen erhöhen die Zahlungsbereitschaft

Positive Technologieerfahrungen fördern zudem die Zahlungsbereitschaft: 71 Prozent der asiatischen Fans sind bereit mehr zu zahlen, wenn der Stadionbesuch durch digitale Angebote bereichert wird. In Nordamerika können sich dies 40 Prozent, in Europa 34 Prozent und in Australien 33 Prozent der Fans vorstellen.

Christian Schacht, Vice President Digital Customer Experience bei Capgemini in Deutschland dazu: "Die Digitalisierung beeinflusst zunehmend die Kundenerfahrung von Fans innerhalb und außerhalb des Stadions. Sie bietet Vereinen und Sportorganisationen zugleich die Möglichkeit, nicht nur die Besucher im Stadion, sondern Menschen überall auf der Welt in das Sportereignis einzubeziehen und sie durch eine positive Erfahrung zu Fans zu machen.

Dafür müssen sinnvolle digitale Angebote entwickelt werden, wobei ein Angebot in Echtzeit der zentrale Erfolgsfaktor ist. Vereine haben hier einen Vorteil, da sie quasi an der Quelle sitzen. Um einen Wettbewerbsvorteil zu erreichen, sollten Vereine aber mutiger werden, digitale Technologien zu nutzen."

Junge und begeisterte Fans konsumieren mehr Digitalangebote

Die neuen Technologien können helfen, Fans zu begeisterten Anhängern ("Avid Fans" ) zu machen. Begeisterte Anhänger geben höhere Summen als andere Fans aus und berichten positiv über ihre Erfahrungen - auch hinsichtlich digital unterstützter Sporterlebnisse. Mit digitalen Angeboten zusammenhängende positive Erfahrungen führen bei 73 Prozent von ihnen dazu, mehr Spiele zu besuchen (übrige Fans: 50 Prozent). Drei Viertel der begeisterten Fans gehen zudem ins Stadion, um Spiele ihrer Mannschaft live zu sehen.

Jüngere Fans bis 35 Jahre sind besonders aktiv und digital-affin, wenn es um Sport geht: 74 Prozent von ihnen konsumieren Sportinhalte per Smart TV, Laptop und Tablet (über 35 Jahre: 55 Prozent), 66 Prozent nutzen dazu mobile Apps von Drittanbietern (über 35 Jahre: 32 Prozent). Zugleich gehen 60 Prozent häufig ins Stadion, gegenüber 36 Prozent der über 35-Jährigen.

Sportorganisationen brauchen Technologiestrategien

Für Vereine und andere Sportorganisationen bieten moderne Anwendungen zahlreiche Möglichkeiten, um Kundenerfahrungen zu optimieren und Fans individuelle Angebote zu machen. In Hinblick auf die Ergebnisse der Studie empfiehlt sich ein Fokus auf folgende Punkte:

  • Transparenz und Aufklärung:T Die Zustimmung von Fans zur Verwendung persönlicher Daten sollte zu jedem möglichen Zeitpunkt eingeholt werden. Zudem sollte die Verwendung personenbezogener Daten und die Maßnahmen zum Datenschutz jederzeit transparent sein und deutlich gemacht werden, welche Gegenleistung dafür erbracht wird.
  • Anwenderbedürfnisse ermitteln: Bevor in neue Technologien investiert wird und diese zum Einsatz kommen, sollten die Bedürfnisse der Benutzer bekannt sein.
  • Fans zu begeisterten Anhängern machen: Es empfiehlt sich, das gewünschte digitale Fan-Erlebnis und das bestmögliche personalisiertes Angebot vorab zu definieren.
  • Digitale Methoden und Fähigkeiten entwickeln und Organisationskultur transformieren: Es ist sinnvoll, in eine digitale Kultur und digitale Fähigkeiten zu investieren sowie Innovationen und den Austausch zwischen Sportorganisationen zu fördern.

Der Bierkasten-Tischkicker von WD-40 als Verkausfsförderungsmaßnahme
Der Bierkasten-Tischkicker von WD-40 als Verkausfsförderungsmaßnahme
(Bild: WD-40)

Es geht auch analog: Bierkasten-Tischkicker im WD-40 Arena Look

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Ein Bierkasten-Tischkicker im WD-40 Arena Look holt den Fußball ganz einfach in jedes Wohnzimmer und in jede Werkstatt. Beim Kauf von 24 WD-40 Dosen aus dem Produktsortiment WD-40 Multifunktionsprodukt und WD-40 Specialist ist die Zugabe gratis enthalten. Diese Verkaufsaktion ist gültig ab sofort und solange der Vorrat reicht.

Der praktische Bierkastenkicker lässt sich anhand der mitgelieferten Anleitung einfach und schnell aufbauen. Platziert werden kann er dann vor Anpfiff auf einem Bier- oder anderen Getränkekasten. Durch die verkleideten Griffe steht einem angenehmen Spielerlebnis und spannenden Partien nichts im Wege. Im Lieferumfang sind zwei Spielbälle enthalten.

Die WD-40 Company Ltd. setzt in der DACH Region vier Zugaben pro Geschäftsjahr ein. Diese Verkaufsaktion soll pro Quartal den Kunden die Möglichkeit geben Kaufanreize zu schaffen. Dabei wird darauf geachtet, ein hochwertiges und für den professionellen Endanwender brauchbares Werbemittel einzusetzen. Im Laufe der Jahre ist dabei eine Fangemeinde unter den Endanwendern entstanden, die stets auf neue WD-40 Werbemittel wartet.

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