Podcast Alles vernetzt, alles smart und Daten ohne Ende: das „Internet of Everything“
Viele Jahre lang haben vor allem Menschen über das Internet kommuniziert. Sie nutzten dafür Computer, aber diese waren lediglich Mittel zum Zweck. Dann kam das Internet der Dinge, in dem Maschinen mit anderen Maschinen interagieren, ohne dass Menschen eingreifen müssen. Sensoren, Automaten, Fahrzeuge, Anlagen, Container und andere „Dinge“ tauschen Informationen aus – miteinander oder mit den Anwendungen von Leitstellen, Herstellern, Wartungsdiensten, Lieferanten. In der Industrie unterstützt dieses „Internet of Things“ (IoT) die Rationalisierung oder Automatisierung von Abläufen, zum Beispiel durch Fernwartung oder das automatische Anstoßen des nächsten Prozessschritts.
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Im „Internet of Everything“ (IoE), zu dem sich das Internet der Dinge gerade weiterentwickelt, können die vernetzten Objekte noch viel mehr. Informationen werden nicht mehr nur erfasst und weitergeleitet, sondern direkt als Basis für Entscheidungen genutzt. Die Dinge werden „smart“ und sind in der Lage, selbständig zu handeln. Der Sensor dreht die Heizung auf, wenn es kühl wird, das Smartphone weiß, dass ich auf dem Weg nach Hause bin und macht schon mal das Licht an, das Auto meldet sich zur Inspektion an, der Kühlschrank bestellt neue Milch – technisch alles längst machbar, wenn auch vielleicht nicht immer erwünscht.
Gartner schätzt, dass die Zahl der vernetzten Objekte von rund 5 Milliarden im Jahr 2015 auf 25 Milliarden im Jahr 2020 steigen wird. Anders gesagt: Heute sind weltweit bereits etwa doppelt so viele „Dinge“ an das Internet angeschlossen wie Menschen – und ihre Zahl wächst rasant.
Das ist eine erfreuliche Entwicklung, weil smarte Geräte das Potenzial haben, unser Leben einfacher, sicherer und komfortabler zu machen. Natürlich sind noch einige Fragen zu klären, die gerade in Deutschland sehr sensibel sind: Was ist mit dem Datenschutz? Und wer haftet eigentlich für Entscheidungen, die ein Objekt trifft? Aber auch der deutsche Verbraucher wird sich langfristig nicht den Vorteilen des „Internet of Everything“ verschließen können und wollen.
Im Business-Umfeld treibt die Akteure vorrangig ein anderes Problem um: Was tun mit all den Daten, die diese vielen vernetzten Objekt tagaus tagein generieren? Denn je mehr Geräte und Maschinen „sprechen lernen“, je mehr Sensoren im Einsatz sind, desto mehr Daten werden produziert – strukturierte und unstrukturierte, einfache und komplexe, wichtige und nebensächliche.
Die Unternehmen wissen, dass sie hier über einen gewaltigen – und ständig anwachsenden – Schatz verfügen, den sie unbedingt heben müssen, wenn sie größtmöglichen Nutzen aus dem Internet of Everything ziehen wollen. Nur so werden sie auch morgen noch mit anderen Firmen mithalten können, die diese Daten konsequent erfassen, analysieren und zur Grundlage von strategischen und operativen Entscheidungen machen. Denn solche Entscheidungen werden in absehbarer Zukunft immer noch von Menschen getroffen, und nicht von Objekten, seien sie auch noch so „smart“.
Unternehmen brauchen deshalb eine durchdachte Strategie für die Erfassung, Speicherung, Konsolidierung und gezielte Analyse und Auswertung aller Daten, die ihnen bei der Erreichung ihrer Unternehmensziele irgendwie nützlich sein können. Daten von vernetzten Objekten gehören heute schon dazu, und ihr Anteil wird definitiv zunehmen, in einigen Bereichen wahrscheinlich sogar explosionsartig.
Höchste Zeit also, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen, Strategien zu entwickeln, Prozesse anzupassen, die richtige Infrastruktur und geeignete Werkzeuge zu implementieren.
Die gute Nachricht ist, dass kein Unternehmen bei Null anfangen muss. Es gibt Hersteller, die langjährige Erfahrung auf diesem Gebiet haben und die Unternehmen höchst kompetent bei der Einführung von Systemen und ihrer kontinuierlichen Anpassung an neue Entwicklungen unterstützen können.
Und es gibt Beispiele von Unternehmen, die diesen Weg bereits gegangen sind und heute erfolgreich ein System der „Analytics of Everything“ einsetzen, mit dem sie gezielt den Datenschatz der vernetzten Objekte nutzen, um zukunftsfähig zu bleiben.