Marktnews // Januar 2020 // 4 3D-News auf einen Blick
Neuigkeiten rund um Produkte, Marktentwicklungen und Projekte.
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In unserem Format Marktnews stellen wir Ihnen jede Woche immer donnerstags Neuigkeiten rund um neue Produkte, relevante Entwicklungen am Markt und spannende Projekte vor. Heute mit folgenden Themen:
- 1. KIT entwickelt neues 3D-Drucksystem für hochpräzise Drucker
- 2. Qualitätskontrolle und Produktionsverfolgung in AM
- 3. Mipart bietet jetzt auch Metall-3D-Druck an
- 4. Kompetenzlandkarte Additive Fertigung in Bayern
KIT entwickelt neues 3D-Drucksystem für submikrometergenaue
Strukturen
Forscherinnen und Forscher des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) haben ein System entwickelt, mit dem sich in bisher noch nicht erreichter Geschwindigkeit hochpräzise, zentimetergroße Objekte mit submikrometergroßen Details drucken lassen sollen.
Um nicht nur die Geschwindigkeit, sondern auch die Zuverlässigkeit ihres Aufbaus zu demonstrieren, haben die Forscherinnen und Forscher eine 60 Kubikmillimeter große Gitterstruktur mit Details bis in den Mikrometermaßstab gedruckt, die mehr als 300 Milliarden Voxel enthält. (Ein Voxel ist das dreidimensionale Analogon des Pixels im 2D-Druck). „Mit dem Druck dieses Metamaterials schlagen wir den Rekord, der bei 3D-gedruckten Flugzeugflügeln erreicht wurde, um Längen – ein neuer Weltrekord“, erklärt Professor Martin Wegener, Sprecher des Exzellenzclusters „3D Matter Made to Order“ (3DMM2O), in dessen Rahmen das System entwickelt wurde.
Qualitätskontrolle und Produktionsverfolgung in AM
3yourmind hat sein Agile MES um die automatische Generierung von Fertigungsplänen erweitert. Damit können Planer in Unternehmen Produktionsbögen für jedes zu produzierende Modell herunterladen. Jedes Blatt enthält einen QR-Code, über den von einer gedruckten Seite sofort wieder in das Agile MES gesprungen werden kann, um das Bauteil zu verfolgen. Jeder Produktionsschritt, einschließlich der Mengen, Arbeitsstationen und Projektkommentare, wird automatisch im Dokument generiert.
Dadurch entsteht ein klarer Fertigungsplan, so das Softwareunternehmen, der menschliche Fehler drastisch reduziert. Durch die Automatisierung all dieser manuellen Schritte können sich Produktionsingenieure besser auf die Herstellung der eigentlichen Bauteile konzentrieren.
Mipart bietet jetzt auch Metall-3D-Druck an
Nach den 3D-Druckverfahren Polyjet und Multi Jet Fusion hat die On Demand Manufacturing Platform mipart jetzt auch den Metall-3D-Druck im Online-Konfigurator gelauncht. Zur Produktion der Bauteile kommen Systeme von Markforged und Desktop Metal zum Einsatz.
Die verwendeten Metalldrucker setzen auf eine neue Technologie, bei der das Metall in einem Polymer eingebunden ist. Somit agieren beide Drucksysteme nach dem bewährten FDM-Verfahren, bei dem die Bauteile Schicht für Schicht ohne Freisetzung von gesundheitsschädlichem Metallstaub erzeugt werden können. Durch einen Sinterprozess verflüchtigt sich anschließend der Polymeranteil und es erfolgt eine atomare Diffusion der Metallpartikel. Markforged nennt dieses Verfahren, bei dem das Rohmaterial in Form eines Filaments verarbeitet wird, Atomic Diffusion Additive Manufacturing (ADAM). Desktop Metal hingegen taufte seine Technologie Bound Metal Deposition (BMD).
Aktuell können im Online-Konfigurator Bauteile aus Werkzeugstahl, Edelstahl und Inconel ausgewählt werden. Titan und Kupfer sollen als Werkstoffe noch folgen.
Bayern Innovativ stellt Kompetenzlandkarte vor
Welche Akteure der Additiven Fertigung gibt es in Bayern und wo sind sie angesiedelt? Welche Dienstleistungen bieten sie an und über welches Know-how verfügen sie? Diese Informationen sowie einen umfassenden Überblick soll die Online-Landkarte der Koordinierungsstelle Additive Fertigung von Bayern Innovativ bieten.
„Mit unserem Tool werden bayerische Kompetenzen im Bereich der Additiven Fertigung von der Forschung bis zur industriellen Umsetzung erstmals auf einer interaktiven Landkarte abgebildet“, sagt Tina Johnscher von der Koordinierungsstelle Additive Fertigung, die beim Wirtschafts- und Innovationsförderer Bayern Innovativ angesiedelt ist. Für alle auf der Karte dargestellten Einrichtungen wurden ausführliche Kompetenzprofile erstellt, die über eine Filterfunktion gezielt ausgelesen werden können.
Interessentinnen und Interessenten, die ihre Einrichtung in die Karte eintragen lassen möchten, können sich an Bayern Innovativ wenden.
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