Medizin 3D-gedrucktes Gerüst auf Sojabasis zur Krebsbekämpfung entwickelt
Forscher der Washington State University haben ein 3D-gedrucktes Implantat auf Sojabasis entwickelt, das im Körper Tumorzellen unterdrücken kann. Das könnte bei der Nachbehandlung von Knochenkrebspatienten helfen.
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Bei der postoperativen Behandlung von Knochenkrebs könnte künftig 3D-Druck eine wichtige Rolle spielen: Forscher der Washington State University (WSU) entwickeln ein 3D-gedrucktes Gerüst, das Tumorrestzellen unterdrückt, entzündungshemmend ist und gleichzeitig die Knochenregeneration unterstützt.
Soja hemmt Krebszellenwachstum
Das Knochenersatzmaterial besteht aus einem individuellen 3D-gedruckten knochenähnlichen Gerüst, auf das Soja-Isoflavone aufgebracht wurden – pflanzliche Östrogene, die nachweislich das Wachstum von Krebszellen bei vielen Krebsarten hemmen, ohne für normale Zellen toxisch zu sein. Die Forscher konnten nachweisen, dass die langsame Freisetzung von chemischen Verbindungen auf Sojabasis die Knochenkrebszellen verringert, während gleichzeitig gesunde Zellen aufgebaut und schädliche Entzündungen reduziert werden.
Die häufigste Behandlung von Knochenkrebs ist die chirurgische Entfernung, aber auch Chemotherapie und Strahlentherapie können eingesetzt werden. Bei jeder der Behandlungen von Knochenkrebs gibt es Risiken. Zu den Hauptrisiken im Zusammenhang mit einer Operation gehören Infektionen, das Wiederauftreten des Krebses und Verletzungen des umliegenden Gewebes. Um den gesamten Krebs zu entfernen und das Risiko eines Wiederauftretens zu verringern, muss auch ein Teil des umliegenden normalen Gewebes entfernt werden. Zukünftig könnte die 3D-gedruckte Struktur bei der postoperativen Behandlung helfen.
Die Forschungsergebnisse wurden in der Zeitschrift Acta Biomaterialia veröffentlicht und von der Doktorandin Naboneeta Sarkar und Susmita Bose, PhD, Professorin an der Fakultät für Maschinenbau und Werkstofftechnik der WSU, geleitet.
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