3D-Druck vs. Corona 3D-gedruckte Sauerstoffmaske zur Entlastung bei Engpässen

Redakteur: Stefan Guggenberger

Immer mehr Menschen, die in der 3D-Branche tätig sind, entwickeln Tools, welche gegen die Ausbreitung des Coronavirus von Nutzen sind. Materialise entwickelte eine Sauerstoffmaske aus dem 3D-Drucker, welche zur Entlastung bei Beatmungsgeräten-Engpässen beitragen soll.

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Der NIP Connector von Materialise soll Krankenhäuser mit Engpässen bei Beatmungsgeräten entlasten.
Der NIP Connector von Materialise soll Krankenhäuser mit Engpässen bei Beatmungsgeräten entlasten.
(Bild: Materialise)

Die Corona Pandemie ist nach wie vor präsent und hat Auswirkungen auf die ganze Welt. Neben fehlenden medizinischen Hilfsmitteln wie Mundschutzmasken und Desinfektionsmittel müssen viele Krankenhäuser feststellen, dass auch die Beatmungsgeräte auf den Intensivstationen in vielen medizinischen Einrichtungen nicht für die infizierten Personen, die eine Beatmungshilfe brauchen, ausreichen werden.

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Materialise hat daher den sogenannten NIP Connector entwickelt. Dabei handelt es sich um einen 3D-gedruckten Adapter, mit dem man in den meisten Krankenhäusern verfügbare Standardartikel in Maskenlösungen umwanden kann, welche den Patienten das Atmen durch Erzeugung eines positiven Drucks in der Lunge erleichtern können.

Diese Masken reduzieren die Zeit, die Personen mit Atembeschwerden an mechanischen Beatmungsgeräten angeschlossen sein müssen. Dadurch sind mehr Geräte für Patienten im kritischen Zustand in den Krankenhäusern verfügbar.

Das Unternehmen geht davon aus, dass der Konnektor bis Mitte April in Krankenhäusern einsatzbereit sein wird. Der Materialise NIP Connector wird in den ISO 13485-zertifizierten Werken des Unternehmens in Leuven in Belgien, in Plymouth, Michigan, sowie in entsprechenden 3D-Druck-Anlagen qualifizierter Partner gefertigt werden.

Der NIP Connector

Mit dem NIP Connector hat Materialise eine Lösung entwickelt, mit der sich Sauerstoff zuführen und ein hoher positiver Druck ohne den Einsatz eines Beatmungsgerätes erzeugen lässt. Ein 3D-gedruckter Adapter verwandelt in den meisten Krankenhäusern bereits vorhandene Standardausrüstung in eine nicht-invasive PEEP-Maske (NIP), die an die Sauerstoffversorgung angeschlossen werden kann. Diese Lösung gibt Patienten mehr Zeit, bis mechanische Beatmungsgeräte für die Behandlung nötig sind, und hilft, sie früher vom Beatmungsgerät zu nehmen, so dass diese Geräte für Pateinten in kritischem Zustand verfügbar sind. Durch die Nutzung medizinischer Standardausrüstung, einschließlich einer nichtinvasiven Beatmungsmaske (NIV), eines Filters und eines PEEP-Ventils, ist die Lösung für medizinisches Fachpersonal einfach und vertraut zu handhaben.

Brigitte De Vet, Vizepräsidentin von Materialise Medical sagt, dass es "[g]leichzeitig entscheidend [ist], dass die medizinischen Produkte, die wir auf den Markt bringen, sicher und wirksam sind. Materialise verfügt über jahrzehntelange Erfahrung im zertifizierten medizinischen 3D-Druck, die es uns ermöglicht, schnell und sicher 3D-gedruckte Geräte auf den Markt zu bringen.“ Der NIP Connector wurde in Belgien entworfen und kann in einer von Materialise zertifizierten Einrichtung oder in einem Krankenhaus, welches dazu in der Lage ist, auf zuverlässige Weise gedruckt werden.

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