Digitale Transformation 11 vermeidbare Fehler bei der Digitalisierung
Anbieter zum Thema
Kaum ein Unternehmen kann sich der Digitalisierung entziehen. Doch bei der Umstellung von Prozessen oder der Implementierung neuer Geschäftsmodelle gibt es etliche Hürden. Welche Herausforderungen die Digitalisierung mit sich bringt und wie Sie diese überwinden.

Einer der größten Fehler bei der Digitalisierung ist, nicht zu wissen, welchen Mehrwert sie für das eigene Unternehmen hat und was sie überhaupt bedeutet. Wer hingegen richtig analysiert hat, welche Potenziale diese für das eigene Unternehmen hat, kann auch bestehende Herausforderungen sinnvoll evaluieren. Es gibt jedoch Fehler, die Sie unbedingt vermeiden sollten. Welche das sind und wie sie die Fehler umgehen:
Fehler Nr. 1: Aufträge nicht an die richtigen Leute delegieren
Die Digitalisierung eines Unternehmens gleicht einer Baustelle, in der jeder Handwerker seine eigene Aufgabe hat. Damit hinterher das Gesamtergebnis stimmig ist, gilt es, alle Beteiligten von Anfang an richtig zu koordinieren. Wobei es sich bei Handwerkern jeweils um klassische Ausbildungsberufe und die damit verbundenen Erfahrungswerte handelt. In der IT-Ebene sieht die Sache schon anders aus, da sich viele als Digitalisierungs-Experten darstellen. Nur können diese Anbieter auch genau mit dem Service aufwarten, den Sie benötigen? Stellen Sie vor Auftragserteilung daher unbedingt gezielte Fragen, um herauszufinden, ob der Anbieter auch der richtige für Sie ist. Möglicherweise müssen Sie - wie beim Hausbau auch - mehrere Experten für unterschiedliche Aufgabengebiete zu Rate ziehen.
Fehler Nr. 2: Die Dimension falsch einschätzen
Wie umfangreich ist Ihr Projekt überhaupt? Viele schätzen die Größe komplett falsch ein, da ihnen die Vergleichswerte fehlen. Daher fällt die Wahl dann auch auf den falschen Partner, also entweder einen zu kleinen oder einen zu großen Anbieter. Im Klartext bedeutet das, der Dienstleister ist mit dem neuen Aufgabengebiet total überlastet oder nimmt es nicht wichtig genug, da er noch dickere Fische an der Angel hat. In beiden Fällen - da muss man kein Prophet sein - werden die Ergebnisse zu wünschen übrig lassen.
Fehler Nr. 3: Die Kosteneffizienz vernachlässigen
Was genau erwarten Sie von der Digitalisierung in Ihrem Betrieb und welche Kosten wollen Sie genau einsparen? Kennen Sie Ihr gesamtes Potenzial? Nur wenn Sie sich vorher diese Fragen klar beantworten, können Sie wissen, welche Investitionen in diesem Bereich überhaupt sinnvoll sind. Das Projekt muss zur Firma passen und nur, weil Sie vielleicht keine digitalen Produkte anbieten, heißt das noch lange nicht, dass Sie nicht auch von der Digitalisierung profitieren könnten. Die Prozesse müssen aber vorher unbedingt gut durchdacht sein. Lassen Sie sich von einem Experten zeigen, wie Ihnen die Digitalisierung helfen kann, mehr Umsatz zu generieren.
Fehler Nr. 4: Systeme einbauen, die nicht miteinander kompatibel sind
IT und Software sind ein weites Feld. Insellösungen, die Sie von einem Anbieter abhängig machen und mit anderen Prozessen nicht kompatibel sind, richten mehr Schaden an, als dass Sie Ihnen nützen. Haben Sie dann noch einen Vertrag mit einer langen Laufzeit abgeschlossen sind Sie regelrecht dazu gezwungen, mit diesem System zu arbeiten, obwohl es gar nicht zu Ihren betrieblichen Anforderungen passt. Doch mittlerweile gibt es sehr viele modular aufgesetzte Frameworks auf dem Markt, die sich mit entsprechenden Codes beliebig erweitern lassen.
Fehler Nr. 5: Die Ausgaben nicht richtig in Betracht ziehen
In der digitalen Ebene fehlt vielen zur richtigen Einschätzung die ‚handfeste Materie‘. Daher ist einem oft nicht klar, dass die Arbeit und das Produkt ja auch hier Kosten in der Entwicklung, der Pflege etc. verursacht, auch wenn es zunächst weniger greifbar zu sein scheint. Hier sind sowohl die leistbaren Systeme für Ein-Personen-Unternehmen als auch die individuellen Systeme für kleinere und mittlere Unternehmen gemeint.
Fehler Nr. 6: Der Verwaltungsapparat nimmt zu viel Raum ein
Die Digitalisierung wird oft auf den B2C-Bereich reduziert und das Potenzial für das hausinterne Management, insbesondere das der Verwaltung, wird übersehen. Aber auch die Aufgaben im Bereich von Marketing, Vertrieb, HR, Projektmanagement, Service, und so weiter können durch Digitalisierung erheblich vereinfacht werden.
Fehler Nr. 7: Sie unterschätzen die Herausforderungen der neuen Technologien
Die Digitalisierung kann Ihnen durchaus dabei behilflich sein, Stellen einzusparen. Doch bedenken Sie, dass an anderer Stelle auch neue Positionen geschaffen werden müssen. Schließlich müssen Manager und Personal mit den neuen Technologien irgendwie zurechtkommen. Und so hart es klingt, wer sich mit der neuen Technik nicht anfreunden kann, muss das Unternehmen dann unter Umständen verlassen. Doch das ist der Preis, den es für den Fortschritt zu zahlen gilt.
Fehler Nr. 8: Die Schritte werden nicht in der richtigen Reihenfolge angegangen
Die Digitalisierung ist ein komplexer Prozess, der aus Teilprojekten besteht, die einzeln und zum Teil auch in Wechselwirkung zueinander umgesetzt werden. Oft übersieht man dabei, in welchem Maße diese Teilprozesse aufeinander aufbauen und sucht den Fehler dann an der falschen Stelle.
Fehler Nr. 9: Man hat sich nicht über Fördermöglichkeiten informiert
Die Förderpolitik der Regierung hat sich zum Ziel gesetzt, die Digitalisierung der Unternehmen zu fördern. Daher ist der Zugang für Betriebe zu Zuschüssen und Darlehen erleichtert. Lassen Sie sich unbedingt von einem Experten für Fördermöglichkeiten beraten, bevor Sie Ihr Digitalisierungs-Projekt in Angriff nehmen.
:quality(80)/images.vogel.de/vogelonline/bdb/1935900/1935946/original.jpg)
Fördergelder
Digitalisierungsprojekte angehen und staatliche Fördermittel nutzen
Fehler Nr. 10: Falsche Vorstellung zum nötigen Aufwand
Aufgrund fehlender Erfahrungswerte unterschätzen Sie den Aufwand. Zu einer erfolgreichen Digitalisierung gehört viel Expertenwissen. Welche verschiedenen Möglichkeiten, Regeln und Zulieferer gibt es? Wenn Sie versuchen, sich im Alleingang diese Fragen zu beantworten, ist das Scheitern fast schon vorprogrammiert.
Fehler Nr. 11: Den Digitalisierungs-Teufel an die Wand malen
Viele Arbeitnehmer fürchten, mit der voranschreitenden Digitalisierung Ihren Job zu verlieren. Häufig ist diese Angst jedoch unbegründet und hängt nur damit zusammen, dass Mitarbeiter nicht richtig auf die neuen Prozesse eingestellt werden. Die Unsicherheit ist also im Grunde hausgemacht. Hier schafft eine Potenzialanalyse bei Ihrem Berater Abhilfe. Er stellt Ihnen alle Technologien vor, so dass Sie das Potenzial und die richtige Richtung aufgezeigt bekommen.
* Christian Mikolasch und Michael Schweiger sind Gründer der Digital Consulting Firma Bangs.
(ID:48297961)