So behalten Sie alle Dinge im Blick 10 Tipps, die Admins für IoT-Monitoring wissen müssen

Autor / Redakteur: Thomas Timmermann / Redaktion IoT |

Für ein funktions- und leistungsstarkes Internet der Dinge werden IT-Administratoren benötigt, die ihr Handwerk verstehen. 10 Tipps, damit Sie die Herausforderungen der Netzwerküberwachung souverän meistern.

Anbieter zum Thema

Netzwerk-Monitoring
Netzwerk-Monitoring
(Paessler AG)

1. Das nächste große Ding orchestrieren

Die Digitalisierung betrifft alle Bereiche unseres täglichen Lebens, wenn auch unterschiedlich stark. Doch ganz gleich, ob es um die Automatisierung einer kompletten Fertigungslinie mit Hilfe moderner, intelligenter Roboter geht oder ob der Nachbar sein neues Eigenheim mit intelligenten, vernetzten Geräten ausrüstet. Um Sensoren, Systeme, Maschinen und Geräte sinnvoll miteinander zu verknüpfen werden dringend Fachleute gebraucht, die smarte Prozesse im Internet der Dinge möglich machen. Hier schlägt die Stunde der Netzwerkadministratoren, denn irgendwer muss die Menge an neuen Dingen im Netz schließlich sinnvoll orchestrieren. Dafür müssen Sie genau wissen, welche Anforderungen Kunden, Chefs, Technik und die Gesellschaft an Sie und Ihr Netzwerk stellen.

2. Besser vorbereitet sein, als das Nachsehen zu haben

Während manche Geräte schon in der Entwicklung passend zu bestehenden Netzwerkstandards abgestimmt werden, sind andere Produkte Sonderlösungen, bei deren Konzeption der Fokus nicht auf der Integration ins IT-Netzwerk lag. Das schafft eine ganze Reihe neuer Baustellen für den Netzwerkadministrator. Vor allem muss er sämtliche Komponenten, die in seiner Infrastruktur existieren, in ein zentrales Monitoring-System integrieren. Kniffelig wird es auch, wenn die „Dinge" keine Netzwerkstandards unterstützen. Denn dann braucht er eine Software-Lösung, die in der Lage ist, über entsprechende APIs und Vorlagen auch Nicht-IT-Komponenten einzubinden. Seien Sie also vorbereitet auf die verschiedenen Anforderungen Ihrer Komponenten und denken Sie daran, diese in eine passende Netzwerkarchitektur zu integrieren. So wird ihr Netzwerk nicht nur nachvollziehbar gepflegt, die Ordnung wird Ihnen auch helfen Probleme sofort zu erkennen, damit Sie schnell reagieren können.

3. Mitreden kann nur, wer die Sprache beherrscht

Damit Sie wissen was Sache ist, müssen Sie die Sprache verstehen und interpretieren können, die gesprochen wird. Das gilt nicht nur für die Kommunikation mit Kollegen vor Ort und im Ausland, sondern genauso im Internet der Dinge. Wenn sich die Objekte untereinander austauschen, sollten Sie wissen was gespielt wird. Dafür stehen in der Netzwerktechnik verschiedene Protokolle zur Verfügung, wie RESTful HTTP, das Constrained Application Protocol (CoAP) und das Simple Network Management Protocol (SNMP). Durch die Verknüpfung immer neuer Objekte und Systeme miteinander ist das eine echte Mammutaufgabe. Denn wie jede Sprache, haben auch die Protokolle ihre Eigenheiten, die es zu kennen gilt. Doch wer die Protokoll-Sprachen beherrscht, ist bald nicht nur Teilnehmer, sondern moderiert seine Datenströme durch ein professionelles Monitoring schon bald optimal.

4. Die Hardware im Blick haben

Auch wenn es zunächst unsinnig erscheinen mag, z.B. den Kühler einer alten Maschine mit dem Netzwerk zu verbinden, bauen schon heute Industrieunternehmen ihr Geschäftsmodell auf sogenannten Retrofit-Lösungen auf. Dafür wird nicht immer die neueste Netzwerkhardware verwendet. Aber auch in anderen Bereichen werden Netzwerkadministratoren unweigerlich auf alte Hardware stoßen. Neben Systemen mit den neuesten und besten Servern, Routern und Sensoren, werden da alte Steuerungssysteme oder Kleinrechner wie der Raspberry Pi verbaut. Um auch diese sinnvoll in die Netzwerkinfrastruktur einzubinden, gilt es einen Überblick über die verschiedenen Voraussetzungen der Geräte zu haben und diese genau zu verstehen. Je mehr Sie über die Anforderungen und Voraussetzungen auch älterer Hardware wissen, desto leichter wird es Ihnen fallen, ein heterogenes Netzwerk zuverlässig im Blick zu behalten.

5. Flexible Lösungen mit System bieten

Dass Netzwerkadministratoren flexibel agieren können müssen, begreifen selbst Laien schnell, wenn man ihnen die technischen Herausforderungen erklärt, die das Konzept des Bring your own Device (BYOD) fordert. Wie schon angesprochen, muss da innerhalb kürzester Zeit unterschiedlichste Software und Hardware ins Netzwerk integriert werden, ohne dabei die Fragen der Sicherheit zu vernachlässigen. Die zunehmende Verbreitung von Cloud-Diensten und ein Internet mit einer theoretisch unendlich großen Menge an verknüpften Dingen wird das Monitoring von immer komplexeren Netzwerken zu einer schwierigen Aufgabe machen. Aufgrund der heterogenen Netzwerke ist da Flexibilität und Geduld geboten. Gut, wenn Sie dafür ein System haben, dass es Ihnen ermöglicht flexibel zu reagieren.

6. Plan B in der Schublade haben

Wer wissen will, welches Ding wann, was, wo und wie macht, der muss genau wissen, auf welche Daten er dafür Zugriff benötigt. Durch die schwankende Menge der Geräte im Netzwerk wird die genaue Selektion relevanter Informationen dabei immer wichtiger. Wie auch beim BYOD wird das Internet der Dinge sowohl Netzwerke als auch den Umgang mit Bandbreiten enorm verändern. Herr der Lage können Netzwerkadministratoren bei kurzfristig steil ansteigenden Zugriffen durch neue Geräte nur dann bleiben, wenn sie entsprechende Infrastruktur-Reserven, wie beispielsweise die Bandbreitennutzung im Blick haben. Haben Sie also einen Plan B in der Schublade, um solche Spitzen abfangen zu können. Das erfordert nicht nur eine kluge Budgetplanung, sondern vor allem Erfahrung und Köpfchen.

7. Neue Gefahren nicht unterschätzen

Für eine professionelle Überwachung heterogener Netzwerke im Internet der Dinge ist ein professioneller und aktueller Sicherheitsplan fundamental. Denn mit immer neuen Teilnehmern in den Netzwerken steigen die Möglichkeiten für Hackerangriffe exponentiell. Waren Firmen IT-technisch vor Jahren noch nahezu Insellösungen, wird eine zunehmend digital vernetzte Welt heute ständig durch Angriffe von Hackern bedroht. Und so müssen Netzwerkadministratoren stets ihr eigenes Bewusstsein, wie auch das ihrer Anwender für die Gefahren aus dem Netz schärfen. Denn mit jedem Gerät im Netzwerk, das über eine IP-Adresse verfügt, entsteht auch ein neues Einfallstor für Angreifer. Auf diese Weise potenziert das Internet der Dinge die Gefahren für die Sicherheit des Netzwerkes. Das Internet der Dinge bietet viele Möglichkeiten, birgt aber auch Gefahren. Seien Sie sich dieses Umstands stets bewusst.

8. Das Internet der Dinge als Chance begreifen

Eine der besten Nachrichten, die das Internet der Dinge für Netzwerkadministratoren mit sich bringt ist sicher, dass sie nicht befürchten müssen in näherer Zukunft ohne Arbeit da zu stehen. Denn schließlich ist das Internet der Dinge aktuell eines der am schnellsten wachsenden Entwicklungen, die wir bis dahin gesehen haben. Arbeit gibt es also genug und gerade für das Monitoring der Netzwerke heißt das, dass durch immer neue Hardware und Software neue Aufgaben entstehen. Gerade die Industrie, die in Deutschland mit dem Schlagwort Industrie 4.0 den Einzug der Digitalisierung in die Fabrikhallen feiert, erhofft sich durch die Vernetzung ihrer Anlagen bessere Produkte, effizientere Fertigung und verbesserte Unternehmensprozesse. Netzwerkadministratoren, die sich hier als Dienstleister der Digitalisierung verstehen, können durch kreative Monitoring-Lösungen positiv auffallen. Bleiben sie also neugierig und offen und sehen Sie das Internet der Dinge als Chance.

9. Die Dinge des Internets ordnen

Als Netzwerkadministrator stehen Sie im Mittelpunkt einer Entwicklung, in der immer mehr Geräte in kurzer Zeit Teil Ihres Netzwerkes werden. Das führt schnell zu chaotischen Zuständen, wenn Sie nicht aufpassen. Denn noch nie war es so einfach wie heute, eine virtuelle Maschine einzurichten und Geräte über Software aus der Cloud zu bedienen. Umso wichtiger ist da der Netzwerkadministrator als Gatekeeper. Um den Überblick zu behalten, werden Sie ein strukturiertes Monitoring-Konzept umsetzen müssen. In der Menge der Dinge, die nun im Netzwerk unterwegs sind, entgleiten Ihnen sonst durch mangelnde Tracking-Optionen, die Handlungsmöglichkeiten.

10. Immer einen Schritt vorausdenken

Das Monitoring des Unternehmensnetzwerkes gewinnt an Bedeutung. Davon profitieren auch Netzwerkadministratoren, denn in einer vernetzten Welt ergeben sich neue Geschäftsmodelle aus der richtigen Interpretation der Kommunikation zwischen den Geräten. Um Entscheidungen treffen zu können, benötigen Sie eine fundierte Datenbasis, die Ihnen ein umfassendes Monitoring der Netzwerke liefert. Nutzen Sie diesen Umstand! Denn erst, wenn relevante Daten gesammelt und eingehend analysiert werden, können Sie daraus neue Ideen und Geschäftsmodelle entwickeln. Deshalb ist es sinnvoll einen zukunftsweisenden Plan für das Monitoring des Netzwerkes zu haben. Auch wenn es für den Moment noch so aussieht, als würden nur wenige Teilnehmer miteinander kommunizieren: Die „Dinge" werden kommen - nicht nur im Internet, auch in Ihrem Netzwerk.