3D-Druck-Kolumne 10 Ausreden, die Sie von 3D-Druck zurückhalten
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Zwei Hände voll innerer Bedenken, die Sie immer wieder davon abhalten, sich mit dem unangenehmen Thema 3D-Druck zu beschäftigen.

Die monatliche 3D-Druck-Kolumne entsteht in Kooperation mit unserem Autor Johannes Lutz. Mehr zum Autor finden Sie am Ende des Textes. Wollen Sie noch mehr Input zum heutigen Thema der 3D-Druck-Kolumne? Dann hören Sie sich den 3D-Druck-Podcast von Johannes Lutz zu den 10 Ausreden, die Sie von 3D-Druck zurückhalten an.
Eine neue Fertigungstechnologie wie der 3D-Druck verlangt ein neues Zusammenspiel von Menschen, Maschinen, Orten und Abläufen. Der erfolgreiche Einsatz von 3D-Druck im Unternehmen sowie die Realisierung von 3D-gedruckten Bauteilen setzt eine andere Denk- und Herangehensweise voraus, als dies mit bekannten traditionellen Fertigungsverfahren der Fall ist. Ist also diese „andere Denk- und Herangehensweise“ das Hindernis, womit man sich nicht beschäftigen möchte?
Meist ist es gar nicht der 3D-Druck selbst, der nicht zum Einsatz kommen soll, sondern irgendein anderer, vielleicht auch emotionaler Grund, der einen davon abhält oder große Sorgen bereitet. Denn wenn wir genauer hinsehen, funktioniert die additive Fertigung hervorragend. Es gibt so viele großartige Anwendungen und der Gewinn in Form von Zeit, Geld und Innovationskraft ist riesig. Also was und warum machen es so viele Unternehmen noch nicht?
1. Ich habe keine Anwendung für 3D-Druck
Schaut man sich viele der 3D-gedruckten Anwendungen in Zeitschriften und auf Messen an, dann ist natürlich völlig klar, dass Sie diese so nicht direkt in Ihrem Umfeld finden, da Sie oft nur das 3D-gedruckte Ergebnis sehen, anstatt das Bauteil wie es vorher ausgesehen hat. Auch wenn Sie es nicht hören wollen, Sie sind kein Sonderfall, sondern haben diese Ursachen und Probleme auch, aber nur nicht so brillant wie mit 3D-Druck gelöst.
2. Meine Angst vor dem Technologiewechsel ist zu groß
Ist das so? Oder ist Ihre Angst in den falschen Technologiewechseln zu investieren zu groß, weil Sie keinen Überblick haben? Wie in der Partnerwahl „90 % of happiness is picking the right partner“, genau so ist es auch beim Technologiewechsel. Ein Grund, warum das so ist, sind viele ungeklärte Fragen, die unsichtbar gegen Sie wirken. Klären Sie diese Fragen und die Angst verfliegt.
3. Aktuell beobachte ich noch den Markt
Können Sie sich noch an den Mobiltelefon-Hersteller erinnern, der die Smartphone Revolution verschlafen hat? Genau so kann Ihnen das auch mit 3D-Druck passieren, denn viele Unternehmen sind deshalb so erfolgreich, weil sie 3D-Druck bereits einsetzten, dabei wurde das nie nach außen getragen.
4. 3D-Druck brauche ich nicht, es geht auch so schon seit 30 Jahren
Nur weil Sie seit 30 Jahren etwas sehr erfolgreich machen, heißt das nicht, dass 3D-Druck dies verdrängen würde. Genau WEIL Sie es schon seit 30 Jahren machen und so viel Erfahrung haben sollten, Sie offen genug sein, mit 3D-Druck etwas noch cleverer lösen zu können, um wieder einen Vorteil für die Zukunft zu haben.
5. Die Ansprüche, die ich habe, erfüllt 3D-Druck einfach nicht
Sind Ihre Ansprüche tatsächlich zu hoch oder haben Sie an Ihrer Anwendung nicht tiefgründig genug beleuchtet, was Sie eventuell an dem Bauteil gar nicht benötigen? 3D-Druck zeichnet sich besonders dadurch aus, es cleverer zu machen und eher etwas weg zu lassen, anstatt etwas groß aufzublähen.
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6. Ich weiß schon wie die 3D-Druck-Denkweise geht
Würden Sie es wissen, wären Sie mit 3D-Druck bestimmt wesentlich erfolgreicher. Sie können mit einer immer gleichen und alten Denk- und Herangehensweise keine neuen Ergebnisse erzielen. Das wusste schon Einstein: „Probleme kann man niemals mit derselben Denkweise lösen, durch die sie entstanden sind.“
7. Wir fräsen alles aus Stahl, Kunststoff funktioniert mit unserer Anwendung nicht
Um 1910 wurden Flugzeuge aus Holz gebaut, seit circa 1940 aus dem Werkstoff Aluminium und ab circa 1970 aus Aluminium und Verbundwerkstoffen und sie fliegen immer noch. Kann ein Materialwechseln für Sie als Ingenieur nicht auch ein großer Vorteil sein?
8. Das funktioniert bei uns nicht, weil wir im Unternehmen anders sind
Glauben Sie ein Unternehmen in genau der gleichen Branche, in der Sie tätig sind, welches bereits erfolgreich 3D-Druck einsetzt, hatte als Ausgangspunkt andere Probleme als Sie in Ihrem Unternehmen?
9. Unsere Kunden brauchen 3D-Druck eh nicht
Haben Sie Ihren Kunden denn schon mal gefragt, ob er sich 3D-Druck als Fertigungsverfahren wünscht? Leben Sie nicht nur in Ihrer eigenen Welt, sondern fragen Sie Ihren Kunden, ob er Ihr Produkt individueller gestaltet haben will und bereit ist, dafür mehr zu bezahlen.
10. Die Einarbeitung in das Thema ist viel zu komplex
Das Internet kann schon ein „Dschungel“ an Informationen sein, in dem Sie sich nicht zurechtfinden, doch das sollte Sie nicht davon abhalten, gezielt Fragen zu stellen. Sie müssen nicht alles wissen. Lernen Sie erst Ihre Anwendung genau kennen, dann ist die Einarbeitung in die richtige 3D-Drucktechnologie umso einfacher.
Stellen Sie sich doch eher die Frage: Was hält Sie davon ab, mit 3D-Druck erfolgreich zu werden? Oder, was macht Ihnen denn Sorgen? Und klären Sie genau diese Fragen, anstatt viel über Technik zu reden, die Sie aufgrund der Ausreden nicht einsetzen wollen.
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